„Geh´ zu Pfarrer Schwartzkopff!“ Das Engagement eines evangelischen Pfarrers für jüdische Familien in Prenzlauer Berg

Winsstr.55Rund um die Immanuel-Kirche lebten vor allem Arbeiter. Werkstätten und Kuhställe in den Hinterhöfen, aber auch kleine Kolonialwarenläden zeugten von ihrem Alltag.

Pfarrer Johannes Schwartzkopff war zuvor Domprediger in Güstrow. Dort entstand die Freundschaft zu Ernst Barlach, dessen „Schwebenden“ im Dom er einweihte.

Sofort nach der Machtübernahme 1933 hatte Schwartzkopff den Pfarrernotbund mitbegründet und wurde wegen „Herabwürdigung“ des nationalsozialistischen Staates zu vier Monaten Haft verurteilt.

1937 folgte er einem Ruf an die Immanuel-Gemeinde. Es erwartete ihn eine große Gruppe der „Bekennenden Kirche“. Gemeinsam halfen sie Verfolgten, widerstanden sie der „Aktion Gnadentod“, versteckten jüdische Kinder, pflegten das Werk des „entarteten“ Ernst Barlach und gründeten außerhalb der Hitlerjugend den legendären Flötenkreis.

Die Strecke folgt von der Immanuelkirchstrasse und Winsstrasse den Spuren engagierter Gemeindeglieder und jüdischer Familien, wie auch der Hans Rosenthals. Weitere Stationen sind das KZ am Wasserturm, die Synagoge in der  Rykestrasse und der Kollwitzplatz.

Treffpunkt: vor der Immanuelkirche, Immanuelkirchstraße 1A, 10405 Berlin

Stadtführerin: Irmela Orland

Für Stadtwanderer

Kosten: 12 €

Termin: 8. September 21 18:00 - 20:00

Veranstaltungsort: Immanuelkirche