„Dem unerschütterlichen Kampf des deutschen Proletariats gegen die faschistische Diktatur und für die Befreiung unseres Volkes vom Hitlerregime für den Aufbau eines neuen Deutschlands wird die Errichtung des Denkmals für Ernst Thälmann im vorgesehenen Volkspark Prenzlauer Berg in der Hauptstadt der DDR gewidmet sein.“ (Erich Honecker auf dem X. Parteitag, 1981).

Der Bau des in seiner Form bis dahin einzigartigem „bewohnten“ Parks in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum war eines der Prestigebauprojekte, die pünktlich vor der 750-Jahr-Feier Berlins abgeschlossen wurden. Neben Plattenbauten befinden hier bis heute eine Schule, soziale Einrichtungen, eine Schwimmhalle, Gaststätten, das Zeiss-Großplanetarium und natürlich ein monumentales Denkmal für Ernst Thälmann. Aber auch grün und idyllisch ist es hier: Je ein Baum wurde für jeden der neuen Anwohner gepflanzt. Seit 2014 steht diese idealtypische Siedlung für die sozialistische Gesellschaft in der späten DDR unter Denkmalschutz.

Interessant sind aber auch die Geschichten, die der Bauzeit der Anlage vorausgingen: Gab es doch eine fast einzigartige Bürgerinitiative, die die Sprengung des dortigen Gasometers verhindern wollte. Leider umsonst - das heute wahrscheinlich ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Gebäude musste den ehrgeizigen Bauplänen weichen.

Unsere Führung geht der Geschichte und Gegenwart dieses einzigartigen Areals nach.

Führung: Dr. Dirk Moldt

Treffpunkt: vor dem Zeiss-Großplanetarium, Prenzlauer Allee 80, 10405 Berlin