1872 in eine assimilierte, jüdische, bildungsbürgerliche Familie geboren, begehrte Alice Salomon bald gegen die damals vorherrschenden Beschränkungen gegenüber Frauen auf. Sie bezeichnete ihre Jugend als „Zeit des nutzlosen Daseins, der leeren Erwartungen und der blinden Hoffnung“, schloss sich feministischen und sozialreformerischen Bewegungen an und gründete selbst solche Initiativen. Ihre Promotion in Nationalökonomie 1906 über die ungleiche Entlohnung von Männer- und Frauenarbeit war deshalb eine logische Folge, und ist nach wie vor aktuell.
Am Ende ihres schaffensreichen Lebens steht nicht nur eine Vielzahl von Veröffentlichungen über Sozialpolitik, - philosophie und -forschung, sondern auch - sozusagen als ihr Vermächtnis - die Alice Salomon Hochschule in Hellersdorf.
Wir begeben uns auf eine spannende und facettenreiche Spurensuche einer der bedeutendsten Sozialreformerinnen des 20.Jahrhundert, und werden dies immer wieder in Bezug zur sozialgeschichtlichen Entwicklung in Deutschland setzen.
Stadtführer: Jochen Schäfer
Treffpunkt: Pestalozzi-Fröbel-Haus, Karl-Schrader-Straße 7-8, 10781 Berlin
Bild: Wikipedia
Kosten: 12 €
Termin: 17. September 22 14:00 - 16:00