Großzügige Reisemöglichkeiten und internationale Anerkennung machen sie früh zu einer systemübergreifenden Autorin. Untrennbar ist ihre Biografie mit dem politischen Zeitgeschehen verquickt.
Im Spannungsfeld von Vereinnahmung und Bespitzelung durch die Staatssicherheit einerseits und einer verzerrter öffentlicher Wahrnehmung andererseits, bleibt sie sich treu, lässt sich letztendlich von keiner Seite verführen. Als überzeugte Sozialistin, muss sie das Scheitern der sozialistischen Idee in der DDR Schritt für Schritt mitgehen. Ihre inneren Konflikte zwischen dem Verständnis für andere und den eigenen Bedürfnissen bewältigt sie fragend/schreibend. Immer wieder aufs Neue muss sie sich frei schreiben, sagt sie selbst. Und wird dabei, ohne selbst Feministin zu sein, eine wichtige Autorin der Frauenemanzipation.
Vom Rathaus Pankow über Majakowskiring und Schloß Niederschönhausen spazieren wir zum Amalienpark. Mit Hilfe von Zitaten aus ihren Texten und Zeugnissen ihrer Zeitgenossen suchen wir Christa Wolfs Spuren.
Stadtführerin: Monika Kleiner
Treffpunkt: Rathaus Pankow, Breite Str. 24a-26, 13187 Berlin
Kosten: 12 €
Termin: 16. September 22 18:00 - 20:00