Auguste Viktoria hatte ein großes Herz für Gotteshäuser. Die Bauten prägen noch heute die Stadt.
Kaiser Wilhelm II. hatte die Einweihung der Erlöserkirche in Rummelsburg auf den 21. Oktober 1892 gelegt, das neue Gotteshaus sollte ein Geschenk an seine Frau Auguste Viktoria werden.
Dass sie damals nicht nach Rummelsburg kam, das noch außerhalb Berlins lag, war einer gesundheitlichen Unpässlichkeit geschuldet. Aber sie schickte ihren Mann und erschien ein paar Wochen später mit einer Bibel als Geschenk.
Zwischen 1884 und 1908 wurden in und um Berlin 53 evangelische kirchliche Neubauten ihrer Bestimmung übergeben. Auguste Viktorias Einsatz half in vielen Fällen, organisatorische, vor allem aber finanzielle Hindernisse zu beseitigen oder wenigstens zu verringern. Die meisten Kirchen wurden dort gebaut, wo die Arbeiter wohnten. Die Berliner hatten für die First Lady schnell einen Namen: Kirchen-Juste.
Wir beginnen mit der Führung an der Erlöserkirche und gehen von dort aus zum Bezirksmuseum Lichtenberg, welches sich im ehemaligen Rathaus von Boxhagen-Rummelsburg befindet. Hier kann das Exemplar des Kaiserinnengeschirrs bestaunt werden, das angeschafft wurde, als sie einen Besuch abstattete.
Von dort aus geht es zur letzten Station, dem Rathaus Lichtenberg, wo zwei Bürgermeister-Frauen aus Augustes Zeiten vorgestellt werden.
Treffpunkt: an der Erlöserkirche, Nöldnerstraße 43, 10317 Berlin
Stadtführer: Dr. Dirk Moldt
Für Stadtwanderer
Bild: Wikipedia
Kosten: 12 €
Termin: 14. September 22 18:00 - 20:00