Die wilden 68er - Vom Muff unter Talaren, dem Kanzelsturm und der „BILD“

Am 02. Juni 1967 wurde der Student Benno Ohnesorg von dem Polizisten Karl-Heinz Kurras während der Proteste gegen den Schah von Persien erschossen. Dieses Ereignis hat die damals noch junge Bundesrepublik nachhaltig verändert: Der studentische Protest gegen Ausbeutung und Unterdrückung in den Ländern der sogenannten Dritten Welt und die Forderung nach einer radikalen Demokratisierung im eigenen Land wurden gewaltbereiter und radikaler.

Dies erschütterte Gesellschaft und Politik, was auch in den Kirchen zu spüren war. Die Forderungen nach einer Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit rückten mehr in den Vordergrund, gesellschaftliche Konventionen wurden kritisch hinterfragt, die Friedens- und Frauenbewegung gewann an Fahrt.

Die Radikalisierung der Protestbewegung führte einerseits zum Terror der Roten Armee Fraktion – RAF -, andererseits zur Gründung der Partei DIE GRÜNEN.

Wie kam es zu dieser studentischen Bewegung? Wie war die gesellschaftliche Stimmung in den 60er Jahren? Wie reagierte die Politik in der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit? Wie standen die Kirchen zu den Zielen und Mitteln der Studentenbewegung bzw. den 68ern? Welche Parallelen gab es zu ähnlichen Protestbewegungen in anderen Ländern? Was bedeutet diese Entwicklung für uns heute?

Bei dem politischen Stadtspaziergang suchen wir Antworten auf diese Fragen an Originalschauplätzen in Charlottenburg.

Stadtführer: Jochen Schäfer

Treffpunkt: am Eingang zur Deutschen Oper, Bismarckstraße 35, 10627 Berlin

Für Stadtwanderer

Bild: Gedenktafel Benno Ohnesorg, Wikimedia

Kosten: 12 €

Termin: 22. Oktober 23 14:00 - 16:00