Fürst Jacza von Köpenick, der Gegner von Albrecht dem Bären, stellt sich auf seinen Brakteaten als christlicher Fürst dar. Geht vielleicht schon auf ihn das Laurentius-Patrozinium der Köpenicker Stadtkirche zurück? Warum behauptet Albrecht dann, er wolle hier Heiden bekehren? Die baufällige mittelalterliche Feldsteinbasilika wurde um 1838 durch einen modernen Kirchbau ersetzt. Die Schlosskirche, im 17. Jahrhundert für die reformierte Gemeinde errichtet, hat die Zeiten dagegen weitgehend unverändert überdauert.
Durch Zuwanderung in Folge der Industrialisierung im 19. Jahrhundert entstand eine katholische Gemeinde, auch Baptisten fanden hier zu einer Gemeinschaft, beide errichteten Gotteshäuser. Am 9. November 1938 wurde in Köpenick die erst 1910 eingeweihte Synagoge geplündert und gebrandschatzt. An ihrer Stelle steht heute ein Wohnhaus. Ein Spaziergang zur vielfältigen Geschichte der Gotteshäuser in Köpenick von der Hofkirche zur Schlosskirche.
Treffpunkt Bahnhofstr. 9 (Tram Haltestelle Bahnhofstr./Seelenbinderstr.)
Stadtführerin: Monika Kleiner
für Gehbehinderte geeignet
Foto: Altar Schlosskirche Köpenick, Bodo Kubrak
Kosten: 12 €
Termin: 24. September 23 14:00 - 16:00