Die Diskriminierung und schleichende, aber systematische Entrechtung von jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die in der Entmenschlichung und Vernichtung von mehr als 6 Millionen Menschen endete, wurde nicht erst mit den sog. Nürnberger Rassegesetzen von 1935 eingeläutet.
Das Flächendenkmal im Bayerischen Viertel in Schöneberg, der ehemaligen „ Jüdischen Schweiz“, wie man in Berlin auch sagte, thematisiert in eindrücklicher Weise , wie heute geradezu grotesk wirkende Gesetze- wie z.B. das Verbot, einen Fernsprecher zu benutzen oder erzwungene Vornamen zu führen- das Leben der jüdischen Bewohner Berlins und des ganzen Deutschen Reiches mehr und mehr einschränkten.
Die Führung wird den Fasern jener Schlinge nachgehen, die sich ohne Erbarmen fester und immer fester um den Hals jedes Menschen mit jüdischen Wurzeln legte.
Treffpunkt: Viktoria-Luise Platz/Ecke Münchener Straße (vor dem EDEKA)
Stadtführer: Michael Ketterer
Kosten: 12 €
Termin: 17. Juli 22 14:00 - 16:00