Moses Mendelssohn – Stadtlauf zu Erinnerungsorten

Moses Mendelssohn (1729-1786) betritt im Jahr 1743 als 14-Jähriger Berlin durch das Hallesche Tor. Im Nikolaiviertel findet er sein erstes Quartier. 43 Jahre später stirbt er als geachteter Philosoph und wird auf dem Jüdischen Friedhof in der Großen Hamburger Straße beigesetzt.

Der Erinnerungslauf begibt sich auf eine Spurensuche dieser 43 ereignisreichen Berliner Jahre. Moses Mendelssohn der gesetzestreue Jude, der als Buchhalter und Hauslehrer seinen Lebensunterhalt bestreitet, der mit seinen Freuden Lessing und Nicolai beim Wein über die Aufklärung philosophiert, der für die Emanzipation und Integration der Juden kämpft, der das Erste Testament vom Hebräischen ins Deutsche übersetzt, der mit seiner Frau Fromet Gugenheim zehn Kinder bekommt, der 1763 den ersten Preis der „Königlichen Akademie“ für seine philosophischen Schriften erhält und dem als Jude die Mitgliedschaft in derselben verwehrt wird.

Bei diesem Erinnerungslauf wird als Gruppe nur so schnell gerannt, dass der oder die langsamste Läufer*in mitlaufen kann. Auf einer Strecke von 13 Kilometern gibt es zwölf Laufpausen an Orten, die an Moses Mendelssohn erinnern: Hallesches Tor, Jüdisches Museum Lindenstraße, Brüderstraße, Nikolaiviertel, Klosterstraße, Molkenmarkt, Spandauer Straße, Heidereutergasse, Burgstraße, ehemaliger jüdischer Friedhof Große Hamburger Straße, Schiffbauerdamm, Mendelssohn-Remise Jägerstraße und wieder Hallesches Tor.

Treffpunkt: Hallesches-Tor-Brücke (Wechselkleidung ohne Wertsachen kann in ein Auto eingeschlossen werden)

Stadtführerin: Dr. Erdmute Nieke

Die Kosten beinhalten Tee und Salzgebäck nach dem Lauf.

Für Stadtläufer*innen

Foto: Dr. Erdmute Nieke

Kosten: 15 €

Termin: 3. Oktober 23 10:00 - 13:00