Um die Dahlemer Annenkirche des 13. Jdt. wurde ein Kirchhof angelegt, der ab 1906, nachdem sich Dahlem zu einem bürgerlich-akademischen Wohngebiet entwickelte, erweitert wurde.

Die frühen Grabmale erzählen von Menschen aus dem 17. Und 18. Jdt., die des 19. Und 20. Jdt. von Handwerkern und Honoratioren der sich neu findenden Kirchengemeinde Dahlems. Viele Wissenschaftler*innen und Persönlichkeiten der Freien Universität Berlin, die seit Beginn des 20. Jh. hier einen Wissenschaftsstandort hat lassen sich hier finden.

Zwei bedeutende evangelische Geistliche, der zur bekennenden Kirche gehörende Helmut Gollwitzer und Kurt Scharf stehen für die auch politisch handelnde evangelische Gemeinde: die Aktion Sühnezeichen der Friedensbewegung ebenso wie versöhnende Vermittlungen zu Rudi Dutschke und der Studentenbewegung. Sein Grab ist nahe dem von Präses Scharf. Neben ihm liegt dann Gertrud Staewen. Sie gehörte zu den ersten Mitgliedern des Kuratoriums der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin. Sie wurde 1958 vom Berliner Senat in die Liste der „Unbesungenen Helden“ aufgenommen. In direkter Nähe hierzu wurde jüngst der Altbundespräsident Horst Köhler beigesetzt.

Im Zugangsbereich wird mit dem Zeichen der Stigmatisierung gegen Rassenwahn, Krieg und Diktatur hoffnungsvoll Wort erhoben.

„Die Verlorenen wirst du sammeln. Unsere Schritte aber lenke auf den Weg des Friedens.“

Treffpunkt: Königin-Luise-Straße 57, 14195 Berlin

Stadtführer: Günter Leitner

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Foto: Grabmal Gollwitzer, Günter Leitner