Berlin hat Zuwanderern und Menschen, die wegen ihres Glaubens verfolgt worden, schon immer Zuflucht gewährt: Der Französische Dom am Gendarmenmarkt gab seit Anfang des 18. Jahrhunderts den protestantischen Hugenotten nach ihrer Vertreibung eine neue Heimat. Ganz in der Nähe erhielten die katholischen Zuwanderer aus Schlesien etwa 50 Jahre später von Friedrich dem Großen die Hedwigskathedrale als Gottesdienstort. Ein paar hundert Meter weiter konnte die Jüdische Gemeinde zu Berlin im Jahr 1714 nach Jahrhunderten der Verfolgung ihre erste Synagoge eröffnen.
Zwischen diesen Orten liegt der Bebelplatz, seit der von den Nationalsozialisten inszenierten „Bücherverbrennung“ im Mai 1933 ein Synonym für menschenverachtende Intoleranz.
Bei dieser Spurensuche zeigen wir Orte von historischer und politischer Bedeutung und setzen uns damit auseinander, wie tolerant Berlin tatsächlich war und ist. Den Abschluss bildet die Vorstellung des geplanten interreligiösen Bet- und Lehrhauses am Petriplatz.
Treffpunkt: vor dem Schokoladenhaus Fassbender & Rausch, Charlottenstraße/Ecke Mohrenstraße
Stadtführer: Jochen Schäfer
Kosten: 12 €
Termin: 29. Mai 22 14:00 - 16:00