Mit dieser Führung ehren wir einen besonderen Vordenker. Rudolf Virchow hatte die Idee, „dass die pathologische Anatomie eine selbständige Wissenschaft sein müsse, welche, um ihre Bedeutung als Grundlage der praktischen Medizin zu erhalten, von dem Todten zu dem Lebendigen zurückkehren und sich zur pathologischen Physiologie gestalten müsse.“ Nach dem Ausbruch einer verheerenden Cholera-Epidemie in Berlin – einer damals noch rätselhaften Krankheit - übernahm er im Jahr 1856 das neu geschaffene Ordinariat für Pathologie sowie die Stellung als Prosektor an der Charité. 1858 formulierte Virchow unter dem Titel »Cellularpathologie« seine Idee vom organischen Leben. Kernstück ist seine höchst einflussreiche Zellenlehre.
In seinen Berufungsverhandlungen konnte Virchow durchsetzen, dass auf dem Gelände der Charité ein eigenes Gebäude für das erste Berliner Institut für Pathologie errichtet wurde. Er hatte damit Obduktion, Lehre und Forschung unter einem Dach zusammengeführt.
Bei dem Rundgang über den Alten St. Matthäusfriedhof besuchen wir nicht nur das Grab von Rudolf Virchow, sondern auch einige seiner Kollegen und Zeitgenossen.
Treffpunkt: am Eingang zum Friedhof, Großgörschenstraße 12-14, 10829 Berlin
Stadtführer: KD Lorenz Ehmke
Kosten: 12 €
Termin: 16. Oktober 21 14:00 - 16:00